[tribe in trouble]

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Die verheerenden Auswirkungen des Plan Colombia auf das Leben der Cofán haben dazu geführt, dass ihr Vertrauen in den Staat auf ein Minimum gesunken ist. "Der militärische Teil des Plan Colombia zerstört mehr, als er aufbaut." , meint einer ihrer Vertreter. Und: "Zudem setzt der Plan Colombia auf soziale Projekte, welche unsere kulturellen Bedingungen vor Ort überhaupt nicht berücksichtigen. Dabei haben wir ja unser eigenes Projekt. Niemand kann sagen, es gäbe keine Alternativen. Wir haben sie!"

 

Der "Plan de Vida" der Cofán ist ein ganzheitliches Projekt für die Entwicklung der Region.
Dieser wurde von Ihnen als Alternative zum Plan Colombia und zu anderen Entwicklungsplänen, an denen sie kein Mitspracherecht haben, entwickelt.
Die Hauptansatzpunkte sind:

"Für uns Cofan ist das höchste Gut das Leben und daß wir auf dieser Welt als eigenständiges Volk existieren können, mit unserer eigenen lebendigen Kultur, Sprache, Denkweise, Gewohnheiten, Spiritualität, die auf einer jahrtausende alten Wissenschaft aufbauen und uns helfen, uns im alltäglichen Leben zu orientieren un die Richtung zu bestimmen, in die unser Leben führt

Wir stellen uns vor, mit unseren Taitas [Schamenen] und ihrem Wissen, als ein Volk von Wissenden. Wir bieten der Menschheit unsere Kenntnisse über Heilpflanzen an, die Fähigkeit, körperliche und geistige Krankheiten zu heilen, unsere grenzenlose Großzügigkeit, unsere Bescheidenheit, unsere Hoffnugen und unsere Erfahrungen bei der Enwicklung von Gemeinschaften, die sich an der indigenen Denkweise orientieren. (...)

Jetzt wachen wir auf, machen die Augen auf vor dieser Wirklichkeit. Wir sind uns der Lage bewusst, wir kennen den Ursprung, die Ursachen und die Folgen unserer Probleme, und wir sind uns vor der Notwendigkeit bewusst, diese zu lösen, bevor sie unser Volk endgültig vernichten."